Montag, 7. Dezember 2009

vejachamod En Gedi



Mangels der Notwendikeit oder gar eines öffentliches Interesses am Advent, gerade mal 15 km von Bethlehem, fuhren wir zur würdigen Begehung St. Nikolaus einmal mehr die 1200 Höhenmeter in die Tiefe gedudelt, haben eine ordentliche Schlammschlacht ausgefochten und uns vor der malerische Karl May-Kulisse der Wüstenberge von Judäa dem Naturpeeling des Toten Meeres hingegeben. Nicht ohne auf der Rückfahrt durch die Wüste lautstark Celine Dions schönste Weihnachtsinterpretationen zu hören, zwei kapitale Steinböcke sowie eine halbwilde Kamelherde am Straßenrand zu sehen. Grotesk!




Zu meiner großen Freude kam mein liebster lettischer Freund aus Rigaer Zeiten mit, Peteris. Der Arme wusste kaum mehr wohin mit seinen Eindrücken, als er sich nach 12 Stunden Nachtflug morgens, schlammbesudelt und in Begleitung einer seit 3,5 Jahren nicht mehr getroffenen Freundn im Meer schwimmend wiederfand.


P.S.: Noch eine kurze Erklärung zum Titel. Mein Chor singt u.a. eine mit "EnGedi" betitelte, moderne Schmonzette, Text aber selbstverständlich auf Hebräisch. Ein nichthebräischsprachiger Tenor fragte seine zwei Nebensitzer Haim und Schmuel, zwei rührend brave, bescheidene Herren im besten Alter, was denn dieses vejachamod hieße, dass am Ende so oft wiederholt wird. Antwort darauf von Haim "vejachamod? That's when you want something very much that you cannot have. You want the wife of Schmuel? That's vejachamod."

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